Begriffserklärungen / Wörterbuch
(Quellen: Wikipedia online/ Pschyrembel Wörterbuch Sexualität)

Heilpraktiker für Psychotherapie

Heilpraktiker mit einer auf das Gebiet der Psychotherapie beschränkten Erlaubnis sind seit 1993 in Deutschland neben psychologischen und ärztlichen Psychotherapeuten sowie Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten befugt, Heilkunde im Bereich der Psychotherapie auszuüben, allerdings – anders als diese – ohne Eintrag ins Arztregister und ohne Teilnahme an der vertragsärztlichen Versorgung.

 

Psychologischer Psychotherapeut

Die Berufsbezeichnung Psychologischer Psychotherapeut (PP) bezeichnet in Deutschland einen Psychologen, der nach einem mit Diplom oder Master bestandenen Studium der Psychologie (Studiengang Psychologie) eine mindestens dreijährige Vollzeitausbildung oder eine mindestens fünfjährige Teilzeitausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten nach dem Psychotherapeutengesetz(PsychThG) abgeschlossen und die Berechtigung zur eigenständigen Durchführung von Psychotherapie erworben hat (Approbation).

 

ärztlicher Psychotherapeut

Auch approbierte Fachärzte mit psychotherapeutischer Zusatzqualifikation sind als Psychotherapeuten tätig. Die psychotherapeutischen Fachärzte (Facharzt für Psychosomatische Medizin und PsychotherapieFacharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie) haben dabei nach dem Medizinstudium und dem Erwerb der Approbation eine mindestens 5-jährige Facharzt-Ausbildung absolviert, in welcher der Erwerb von psychotherapeutischen Kenntnissen nachgewiesen werden musste.

 

Belastungsstörung

Belastungsstörungen ist ein unscharfer Sammelbegriff in der klinischen Psychologie und Medizin für Reaktionen (meist Akute Belastungsreaktion) auf eine einmalige oder fortgesetzte Belastungen (z.B. OperationenVergewaltigungNaturkatastrophenUnfälleoder der Tod eines Kindes). Die Betroffenen rekapitulieren oder reinszenieren häufig das belastende Ereignis.

 

Depression

Die Depression (von lateinisch deprimere „niederdrücken“) ist eine psychische Störung. Typische Symptome einer Depression sind gedrückte Stimmung, negative Gedankenschleifen und ein verminderter Antrieb. Häufig gehen Freude und Lustempfinden, SelbstwertgefühlLeistungsfähigkeitEinfühlungsvermögen und das Interesse am Leben verloren. Diese Symptome treten auch bei gesunden Menschen zeitweise auf, bei einer Depression sind sie jedoch länger anhaltend, schwerwiegender ausgeprägt und senken deutlich die Lebensqualität.

 

Angststörung

Angststörungen ist ein Sammelbegriff für mit Angst verbundene psychische Störungen. Ihr gemeinsames Merkmal sind exzessive, übertriebene Angstreaktionen beim Fehlen einer wirklichen äußeren Bedrohung.

 

Zwangsstörung

 Die Zwangsstörung oder Zwangserkrankung (englisch obsessive-compulsive disorder bzw. OCD) gehört zu den psychischen Störungen.

Es besteht für erkrankte Personen ein innerer Zwang oder Drang, bestimmte Dinge zu denken oder zu tun. Die Betroffenen wehren sich zwar gegen diesen auftretenden Drang und erleben ihn als übertrieben und sinnlos, können ihm willentlich jedoch meist nichts entgegensetzen. Die Störung bringt deutliche Belastungen und Beeinträchtigungen des Alltagslebens mit sich.

 

Psychosomatik

Psychosomatik bezeichnet in der Medizin eine ganzheitliche Betrachtungsweise und Krankheitslehre. Darin werden die psychischen Fähigkeiten und Reaktionsweisen von Menschen in Gesundheit und Krankheit in ihrer Eigenart und Verflechtung mit körperlichen Vorgängen und sozialen Lebensbedingungen betrachtet.[1] Der Begriff Psychosomatik stellt eine Zusammensetzung aus den altgriechischen Wörtern ψυχή psyché (Atem, Hauch und Seele) und σῶμα soma (Körper und Leib) dar.

Als Krankheitslehre berücksichtigt Psychosomatik psychische Einflüsse auf somatische (körperliche) Vorgänge.

 

Diagnose

Diagnose ist die Feststellung oder Bestimmung einer Krankheit. Eine Diagnose entsteht durch die zusammenfassende Gesamtschau und Beurteilung der erhobenen Befunde.

 

Prävention

Prävention (lateinisch praevenire „zuvorkommen“ ‚ „verhüten“) bezeichnet Maßnahmen zur Abwendung von unerwünschten Ereignissen oder Zuständen, die mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit eintreffen könnten, wenn nichts getan würde. Prävention setzt zunächst voraus, dass geeignete Maßnahmen verfügbar sind, um den Eintritt dieser Ereignisse zu beeinflussen. Der Begriff der Vorbeugung wird synonym verwendet.

 

sexuelle Traumata

Fachbezeichnung für körperlich oder seelische Verletzungen, die auf Wirkung erlittener oder beobachteter sexueller Gewalt zurückzuführen sind.

 

Sexsucht

Hypersexualität – weitergeleitet von Sexsucht –  ist ein in der MedizinPsychotherapieklinischer Psychologie und Sexualwissenschaft gebräuchlicher Begriff. Er bezeichnet sowohl ein erhöhtes sexuelles Verlangen als auch ein gesteigertes sexuell motiviertes Handeln. Hypersexualität kann unterschiedliche Ursachen (körperliche wie psychische) haben.

 

Störung der Geschlechtsidentität

Geschlechtsidentitätsstörung ist eine psychologische bzw. medizinische Diagnose für Menschen, die sich nicht mit ihrem zugewiesenen Geschlecht („Zuweisungsgeschlecht“) identifizieren können.

 

psychotherapeutisches Setting

Setting (von: das Setzen, die Anordnung) bezeichnet das Milieu, die Umgebung, die Situation oder das Arrangement.
In der Psychologie wird der Begriff für die spezifische Gestaltung der kontextuellen Bedingungen der Therapie verwendet: Einzel- oder Gruppentherapie, die Gestaltung des Therapieraumes, die Rolle des Therapeuten, Techniken, Interventionen und Methoden usw.

 

tiefenpsychologisch

Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (TP) ist eine Form der Psychotherapie und neben der Verhaltenstherapie und der Analytischen Psychotherapie eines jener Psychotherapieverfahren, die in Deutschland vom Gemeinsamen Bundesausschusssozialrechtlich zur Abrechnungsfähigkeit bei den Krankenkassen anerkannt werden. Sie beruht auf den theoretischen Grundlagen der Psychoanalyse und ihren Weiterentwicklungen.